Carsharing für mehr Nachhaltigkeit. Weniger Autos, mehr Natur.
Carsharing für mehr Nachhaltigkeit

Vor einem halben Jahr habe ich mir ein Ziel gesetzt: 60.000 Schritte in der Woche! Ein Bonusprogramm meiner Krankenkasse inklusive App hilft mir, motiviert zu bleiben. Durch diesen Ansporn erledige ich die meisten Wege zu Fuß. In meiner Heimat Erfurt ist zum Glück das Meiste fußläufig. So kann ich durch den Park zur Uni laufen. Das ist nicht nur CO2-frei, sondern auch die beste Art, um fitter und gesünder zu werden. Denn ein täglicher Spaziergang schütze vor 24 Krankheiten (Quelle: fitforfun.de). Auch zur Arbeit laufe ich oft. Da bin ich ein gutes Stündchen unterwegs. Abends möchte ich lieber schnell zu Hause sein. Dann nutze ich die öffentlichen Verkehrsmittel Bus und Straßenbahn. Zum Glück ist auch das in Erfurt unkompliziert, da das Netz gut ausgebaut ist. Die Straßenbahn fährt mit Ökostrom und Bus fahren ist zumindest besser als alleine im Auto. Die Fahrzeit kann man sinnvoll nutzen mit beispielsweise Lesen.

Als ich noch ein eigenes Auto besaß, stand das die meiste Zeit rum. Laut der Studie Mobilität in Deutschland 2017 werden 40% der Pkw an einem durchschnittlichen Tag gar nicht benutzt. Die mittlere Betriebszeit pro Fahrzeug und Tag liegt gerade mal bei 45 Minuten.

Mobilität hinterfragen

In der Innenstadt sind die stehenden Autos ein großes Problem. Statt Parkplätze zu bauen, bin ich dafür, das eigene Mobilitätsverhalten zu überdenken. Wie oft wird das eigene Auto benutzt? Kann ich meine Autofahrten durch umweltfreundlichere Alternativen ersetzen? Ab und an ist ein Auto natürlich sehr nützlich, zum Beispiel für größere Einkäufe oder Ausflugsziele, die man nicht mit Zug und Bus erreichen kann. Gibt es dafür eine nachhaltige Lösung?

Ja, natürlich!

Carsharing ist für mich die ideale Möglichkeit, mobil zu sein. Ich empfehle es jedem, der sein Auto nicht täglich braucht! Mittlerweile sind die Carsharing-Anbieter in hunderten Städten vertreten und die Stationsnetze werden immer dichter.

Teilen ist besser als Besitzen

Die Idee des Teilens ist wichtiger Bestandteil eines nachhaltigen Lebens. Die Folgen von übermäßigem Konsum werden immer deutlicher. Dinge, die man nicht täglich braucht, sollte man demnach nicht kaufen, sondern ausleihen. Die logische Konsequenz für Wenig-Fahrer ist demnach auch das Auto zu leihen.

Hast Du auch schon eine Susi?

Auch in Erfurt gibt es an jeder Ecke eine Carsharing-Station. Mein Lieblingsauto steht nur eine Straße weiter. Wir haben ihm sogar einen Namen gegeben. Susi ist uns nun schon seit neun Monaten ein treuer Begleiter. Teilen bedeutet nicht, dass man keine Beziehung aufbauen kann.

Carsharing hat viele Vorteile:

  • bei wenigen Jahres-Kilometern billiger als ein eigenes Auto:
    • keine Anschaffungs- und Zulassungskosten, keine laufenden Kosten wie Kraftfahrzeugsteuer und Versicherungsbeiträge, die bei einem eigenen Auto unabhängig von der Nutzung anfallen
    • Auf vexcash.com wurde berechnet, dass sich die Nutzung von Carsharing bis zu 10.000 Kilometer Fahrleistung im Jahr lohnt. Wenn man im Jahr nur die Hälfte dieser Kilometer zurücklegt, spart man zwischen 900 und 1.500€.
  • Nachhaltigkeit
    • Durch Carsharing fahre ich automatisch weniger mit dem Auto. Da man pro Stunde und Kilometer bezahlt, hinterfrage ich jede Fahrt. Wenn das eigene Auto vor der Haustür steht, ist die Verlockung viel zu groß, viele Wege damit zu erledigen. Bei dem eigenen Auto wird man zwar auch gestraft, wenn der Tank leer ist. Aber durch weitere Kosten für Versicherung und Reparatur hat man weniger Überblick. Beim Carsharing habe ich es direkt vor Augen, wie viel ich fahre, da ich meine Kilometer und Fahrzeit konkret in Geld umrechnen kann. So bin ich immer offen für Alternativen.
    • „Bei Sharern steigt die Bus-und-Bahn-Nutzung um 90 Prozent, die gefahrenen Autokilometer sinken um 66 Prozent.“ (Marcus Franken und Monika Götze: Einfach öko. Besser leben, nachhaltig wohnen! 200 Tipps, die wirklich was bringen, München 2017, S. 129)
  • Moderne, sparsame Autos
  • Keine Parkplatzsuche